SOLITUDINE Die Balladen der Einsamkeit sind gesungen.
Danke an alle, die die Heilkünstlerei reich gefüllt haben.
Die Wuppertaler Künstler Olaf Reitz und Andy Dino Iussa bringen mal wieder Leben auf den Friedhof:
In ihrer Heilkünstlerei am Friedhof Hugostraße in Barmen widmeten sie sich im September 2023 dem Thema „Einsamkeit“. In der Veranstaltungsreihe Solitudine – Balladen der Einsamkeit präsentierten nicht nur Künstler*innen aus Fotografie, Musik, Literatur, Tanz, Performance ihre Werke, sondern Menschen aus dem Quartier und der Stadt waren eingeladen, mitzuwirken.
Sonntag, 10.09.2023, 17.00 Uhr
EINSAM UND VERLASSEN? „ICH BIN ETWAS SCHIEF INS LEBEN GEBAUT“
Ein Erzählsalon
Der Erzählsalon lädt Menschen ein zum Austausch über Erfahrungen mit Einsamkeit, Isolation oder Alleinsein. Die Journalistin Annette Hager moderiert diesen Mitsprech-Abend. Jede*r ist eingeladen, das zur Sprache zu bringen, was sie oder ihn mit Blick auf unsere Themen bewegt. Als Besucher*in darf man natürlich auch einfach „nur“ zuhören. Die Erzählrunde bereichern Margret Kleemann vom Projekt „Plaudertelefon“ des Nachbarschaftsheims und Cornelia Schwarz, die bei der Telefonseelsorge arbeitet und u.a. bei der VHS Workshops zum Umgang mit Einsamkeit gibt.
15. September 2023, 20 Uhr
CHET BAKER – SOUND OF SOLITUDE
Der lässige Einzelgänger, der selten ein Gespräch suchte gehört zu den rätselhaftesten und schillernsten Figuren des Jazz.
Olaf Reitz skizziert mit einfühlsamen Texten den legendären Trompeter Chet Baker. Martin Zobel ist die musikalische Idealbesetzung, um die Poesie der Texte und den intimen Sound zu einer wunderschönen Hommage an diesen großartigen Musiker zu verbinden.
Martin Zobel – Trompete / Flügelhorn
Olaf Reitz – Sprache
22. September 2023, 19 Uhr
GIN & FIZZ: ZUSAMMEN SIND WIR EINSAM.
Eine Art Lesung
Detlef Bach und Andy Dino Iussa haben irgendwann begonnen, ihre Gespräche aufzuschreiben. Seither treten sie als symbiotisches Leseduo Gin & Fizz auf und behelligen ihr Publikum mit ihren Dialogen. Darin mäandern sie zwischen Tiefsinn, Irrsinn und Blödsinn. Die beiden versöhnen Trash mit Kunst, James Bond mit Heiner Müller, Hass mit Liebe – und das Leben mit dem Tod. Sie nehmen sich an den Händen und schwadronieren gegen ihre Einsamkeiten an. Hoffentlich hilft´s.
24. September 2023, 14 – 18 Uhr
SOLITUDINE – BALLADEN VON DER EINSAMKEIT
Assoziativ-künstlerische Annäherungen an ein ambivalentes Phänomen
Installationen, Tanz, Musik, Lesung, Schauspiel, Performance in der Heilkünstlerei und in der Friedhofskapelle.
Die beteiligten Künstler*innen entwickeln diese ungewöhnliche Performance im Kollektiv. Gleichwohl haben alle auch ihre eigenen, persönlichen Momente – der Tanztheater-Grande Dominique Mercy, genauso wie Pascal Merighi und Thusnelda Mercy von der Tanzstation im Barmer Bahnhof, der Schauspieler Jonathan Lutz (früher KJT Wuppertal, heute Frankfurt) sowie die Initiatoren des Projekts, Olaf Reitz und Andy Dino Iussa. Der Ambient-Musiker Martin Stürtzer aka Phelios liefert den elektronischen Soundtrack und gibt auch ein 45-minütiges Konzert im Rahmen der Aufführung.
Hier das Programm:
14.00 Uhr SHADES OF SOLITUDE
Heilkünstlerei
14.45 Uhr THE RED THREAD
Allee der Einsamkeiten
15.05 Uhr A MURMUR / EIN GERAUNE, Act 1 & 2
Friedhofskapelle
16.00 Uhr MARTIN STÜRTZER CONCERT
Heilkünstlerei
16.00 Uhr SECLUSIONS / RÜCKZÜGE
Friedhofskapelle
17.15 Uhr A MURMUR / EIN GERAUNE, Act 3 & Epilogue
Friedhofskapelle
17.40 Uhr
FINALE
Heilkünstlerei
29. September 2023, 15 – 18 Uhr
SOUL CALLS
Ein Verbindungsaufbau von und mit Max Moll
Ein Friedhof. Ein Telefon. Ein Anruf.
Wie´s weitergeht, entscheiden Sie.
Max Moll versucht, mit Besucher*innen des Friedhofs auf ungewöhnliche Weise in Kontakt zu treten. Sein Angebot: Zuhören, ein Gespräch führen. Ganz einfach. Und doch manchmal so schwierig.
(Foto rechts: Symbolfoto O.R.)
29. September 2023, 18.30 Uhr
EINSAMKEIT – EIN ERHELLENDER VORTRAG
Dr. Janosch Schobin (Universität Kassel / Einsamkeitsforschung; Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V. Frankfurt; Kompetenznetz Einsamkeit)
Janosch Schobin spricht darüber, wie sich die Deutung der Einsamkeit in der Geschichte verändert hat. War und ist Einsamkeit ein Stigma? Werden Einsamkeitsklagen zurückgehalten? Welche Korrelationen gibt es zwischen Einsamkeit und Lebensalter oder wirtschaftlichen Verhältnissen?
Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum Gespräch bei Wein und Wasser mit unserem Gast.
28. September – 01. Oktober 2023, immer 15.00 Uhr – 18.00 Uhr
DAS MUSEUM DER EINSAMKEITEN
Menschen aus der Stadt haben uns wertvolle Leihgaben zur Verfügung gestellt. Dinge, die sie mit einer konkreten Erfahrung von „Einsamkeit“ verbinden. Wie z.B. Gemälde, Figuren, ein Betttuch, Bücher, Fotos…Das jeweilige Stück kann für eine traurige Erfahrung stehen, aber auch für das positive Erleben von Einsamkeit.
Kommen Sie, schauen Sie, halten wir ein Schwätzchen…
Danke an: